Unterkunft in Cuxhaven: nahe Bauerndom St.-Jacobi-Kirche

Bauerndom St.-Jacobi-Kirche

Die evangelisch-lutherische Kirche im Ortsteil Lüdingworth wurde schon vor 1200 auf einer Dorfwurt errichtet. Die romanische Feldkirche ist der schönste und bekannteste Bauerndom des Landes Hadeln zu dem Lüdingworth gehörte.Die Freiheit der Hadler Bauern, huldigten ihre Herzöge erst wenn diese ihre Privilegien bestätigten, dieses äußerte sich besonders in Bau und Ausstattung der Kirche.So steht der Schutzheilige der Kirche Jacobus major neben der Kanzel und hat bis zum Heizungsbau wo das Fenster leider geschlossen werden musste immer in Richtung Santiago de Compostela geschaut.Das große Kirchenschiff ist der älteste Teild er Kirche und misst 29,80 x 14,40.

Um 1500 wurden zum großen Teil Fenster und Portale verändert, im 19. Jahrhundert hat man auch teilweise die Fenster an der Nordseite vergrößert.Durch eine versteckte Treppe im Mauerwerk, befindet sich an der Nordseite ein Eingang zur Nordempore (Hoher Stuhl). Dieses ist auch nur möglich, da die Längswände wie die Ostwand eine Mauerstärke von 1,50 m und die Westwand eine Stärke von 1,30 m haben. Die Reich bemalte Renaissance-Holbalkendecke stammt aus dem 16. Jahrhundert in deren Balkenfeldern in Rundmedaillons Bauernwappen, alttestamentarische Könige und Propheten dargestellt sind. In den zwischenräumen wurden Blumen, Früchte, Tiere und auch andere Symbolfiguren eingemalt. Das Kastengestühl mit teilweise geschnitzten und hochgezogenen Wangen entstand Ende des  16. Jahrhundert, das Gestühl des Schiffes ist etwas jünger.

Einige Türen die etwa aus dem Jahre 1614 sind, wurden Restauriert, nachdem man das Gestühl zunächst grau übergestrichen hatte.Der 8,30 x 9,30 Meter hohe Westturm ist auf einem Pfahlrost gegründet und wurde vermutlich im 17. Jahrhundert unter benutzung der Westwand an die Kirche angebaut. Die Schießscharten sind noch heute zu erkennen und weisen daraufhin, das die Kirche eine Wehrkirche gewesen sein muss. Im Turm, welcher eine Gesamthöhe einschließlich Zinnapfel und Wetterhahn von ca. 45 Meter hat und wovon 27,40 Meter für den Turmschaft entfallen, befanden sich 2 Gefängniszellen.

Der Chorraum mit seinen Kreuzrippengewölbe wurde im Jahre 1520 aus Backsteinen erstellt und in seine jetzige Form im Jahre 1608/1609 gebracht. Unterhalb der drei östlichen Chorfenster wurden zwischen zwei waagerechten Profilleisten 35 aus Sandstein erstellte Wappentafeln eingelassen. 17 dieser Wappentafeln wurden bis zum Jahre 1995 erneuert. Über dem Turmeingang und der Südwand befinden sich weitere Wappen und warten auf Ihre Restaurierung.

Die Orgel welche sich auf der Westempore in der der Kirche befindet, hat den größten geschlossenen Registerbestand der Renaissance unter den deutschen Orgeln, welche Ihr eine einzigartige Stellung auf der ganzen Welt verleiht. Sie ist die zweite in der Kirche und ersetzte eine Orgel von Matthias Mahn der im 16. Jahrhundert als Orgelbauer im Lande Hadeln tätig war unter anderem auch in Otterndorf und Altebruch. Die heutige Orgel, welche ursprünglich von Antonius Wilde aus Otterdorf stammt wurde in den Jahren 1598/1599 mit 20 Registern erbaut.

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